Percing Informationen

1 Piercer
 
Durch meine medizinische Ausbildung als Rettungsassistent liegt mir die Anatomie und darüber hinaus das Wohl des Menschen sehr am Herzen.
 
 
Haupberuflich bin ich Piercer seit 2018.
 
 
Warum bin ich Piercer ?
 
Letztendlich habe ich mein jahrelanges Hobby zum Beruf gemacht,  mich erfüllt es mit Freude den Menschen etwas Gutes zu tun und um sie zu verschönern.
 
 
Ich freue mich von Euch zu lesen oder hören.
 
 
Euer Chris
 
 
2 Q/A
 
 
Piercings
 
Wann ist der Piercer da?
 
Jeden Montag, Mittwoch und Samstag von 12-18 Uhr. 
 
Um sicher zu gehen, dass der Piercer da ist, ruft kurz im Studio an (bzgl. Urlaub, Krankheit)
 
 
Braucht Ihr einen Termin?
 
Nein.
 
 
Was kostet ein Piercing?
 
Jedes Piercing kostet 45 Euro – egal welches.
 
 
Welches Material wird verwendet?
 
PTFE und Chirurgenstahl
 
 
 
Bietet Ihr jede Art von Piercings an (Dermal Anchor, NFC-Implantate)?
 
Ja.
 
 
Ab wann darf gepierced werden?
 
Ab 14 Jahren mit Anwesenheit der Erziehungsberechtigten. 
 
Ab 16 mit schriftlicher Einverständniserklärung der Erziehungsberechtigten inklusive Ausweiskopie.
 
 
Dürfen Schwangere/Stillende gepierced werden? 
 
Nein.
 
 
Alles weitere kann in der Pflegeanleitung erlesen werden.
 
3 Pflegeanleitung
 
 
 
Pflegeanleitung Piercings und Dermals
 
Ganz wichtig! JEDES Piercing benötigt zur Heilung ein halbes bis ein ganzes Jahr – selbst, wenn man nach 4 Wochen nichts mehr merkt. Das Piercing ist noch nicht verheilt!
 
Die sogenannte Epithelisierungsphase bei einem Stichkanal beginnt von außen nach innen. Bis der Stichkanal komplett verheilt ist und die Haut in diesem auch dick genug ist, damit diese nicht mehr verletzt wird, dauert es bis zu einem Jahr. 
 
In diesem Zeitraum kann es immer wieder zu Problemchen kommen. Vor allem, wenn man ständig den Schmuck wechselt.
 
Zunächst einmal: Ein ganz wichtiger Punkt ist die Einstellung. Was man immer wieder beobachtet, ist, wenn sich jemand von Anfang an einredet, dass etwas passiert, extrem übervorsichtig ist und sich wegen allem einen Kopf macht, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass es zu Problemen bei der Abheilung kommt. 
 
Bei denjenigen, die ihrem Körper vertrauen, läuft die Abheilung meist ganz normal.
 
Das nächste: man kann ein Piercing auch kaputt pflegen! Jeder Mensch hat eine Flora von Bakterien, die förderlich sind für die Heilung. Wenn man 10 mal am Tag desinfiziert, tötet man auch diese schützenden Bakterien und bewirkt genau das Gegenteil. 
 
Eine Faustregel sagt: 3-5 mal täglich desinfizieren.
 
Eine weitere Grundregel: ein Piercing heilt dann am besten, wenn man es am Anfang so wenig wie möglich bewegt. Also ständig den Stecker wechseln und ständiges dran rumspielen ist am Anfang nicht ratsam. Ein Piercing muss zum Pflegen auch nicht rausgenommen werden!!!
 
 
Schwimmen/Wasser:
 
Chlorwasser ist am Anfang absolut nicht empfehlenswert. Salzwasser ist in einigen Fällen sogar heilungsfördernd. Duschen ist kein Problem. Wer sich unsicher sein sollte oder das Schwimmen nicht sein lassen kann, sollte sich Melkfett kaufen und für die Dauer des Wasseraufenthaltes das Piercing einfach dick einschmieren, damit kein Wasser reinkommt.
 
Sonne und Solarium:
 
Grundsätzlich sind UV Strahlen sogar gut, da sie die Zellteilung anregen. Dunkle Haut ist widerstandsfähiger als helle. Allerdings nicht in diesem Fall ! Der Körper benötigt eine gewisse Zeit um zu realisieren, dass er mit dem Fremdkörper leben muss. Der wichtigste Grund weshalb man das Solarium meiden sollte, ist der Schweiss. Schweiss ist sehr aggressiv und kann einem frischen Piercing tatsächlich schaden. Also haltet den Schweiss davon fern.
 
 
Sport:
 
Sport ist möglich, solange das Piercing nicht direkt betroffen ist. Sit-up´s nach einem Bauchnabelpiercing zum Beispiel sind nicht sonderlich clever. Solange Ihr beim Trainieren das Piercing nicht belastet und es nicht unangenehm ist, sollte Sport kein Problem darstellen. Aber auch hier gilt, Schweiss und Wasser (s.o.) fern halten.
 
Rauchen:
 
Hier geht es um Piercings im Mundbereich!
 
Verbieten kann man es nicht. Aber es handelt sich z.B. beim Zungenpiercing um eine Verletzung im Mundbereich und Zigaretten enthalten die puren Giftstoffe – für die Heilung absolut nicht förderlich!! 
 
Bei Piercings an anderen Körperstellen wie Bauchnabel etc. stellt das Rauchen kein Problem dar.
 
Somit kommen wir zum Pflegen der einzelnen Piercings
 
 
 
Oralbereich – alles im Mund:
 
Hier empfiehlt sich ganz einfache Listerine Mundspülung oder etwas Vergleichbares.
 
Da die Blaue sehr stark ist, empfiehlt sich eher die Grüne.
 
Bitte 3-5 mal am Tag spülen.
 
 
Essen und Trinken:
 
KEINE Frischmilchprodukte. Hier geht es lediglich um Milchprodukte mit Milchbakterien. H-Milch ist ultrahocherhitzt – hier sind keine Milchbakterien mehr enthalten. Lebende Joghurtkulturen aber zum Beispiel fühlen sich in solch einer Wunde richtig wohl. Hiervon definitiv die Finger lassen. Scharfe Sachen und Dinge mit Fruchtsäuren, wie Orangensaft sind nicht sehr angenehm. 
 
Gegen Schwellungen hilft Eis (Wassereis). Teilweise kann es bei Piercings im Mund zu Schmerzen der Lymphknoten am Hals oder hinter den Ohren kommen – das ist normal. 
 
Die Zunge kann ebenfalls einen Belag bekommen. Falls die Lippe innen blau wird, kann es sich hierbei um einen Bluterguss handeln. Sollte es ein anderes Problem oder Fragen geben bitte RECHTZEITIG an uns wenden.
 
Alle anderen Piercing, außer Dermals:
 
Hier empfiehlt sich am Anfang ein einfaches Octenisept oder ein vergleichbares Desinfektionsmittel ohne Alkohol wie z.B. Prontolind.
 
Hier zunächst die Kruste am Piercing entfernen, anschließend einsprühen und das Piercing etwas bewegen damit das Octenisept /Prontolind in den Stichkanal kommt. Das ganze 2-3 täglich. 
 
Alles Weitere bitte den Infos des ersten Teiles entnehmen. 
 
Bei anderen Problemen oder Fragen bitte RECHTZEITIG an uns wenden.
 
 
Dermal Anchor:
 
Hier haben wir den Fall, dass ein oberflächliches Desinfektionsmittel nicht in die „Tasche“ mit dem „Implantat“ eindringen kann. Daher kann man zwar mit Octenisept die Oberfläche vor Keimen schützen, um aber effektiv auf den potentiellen Entzündungsherd einzuwirken, benötigt man ein Mittel, das antiseptisch durch die Haut wirkt. Hier empfiehlt sich Ichtholan 20% (oder etwas Vergleichbares wie z.B. 
 
– Octenisept GEL(!) Gel kein Spray !!
 
– Betaisadonasalbe: ein Jodhaltiges, keimtötendes Mittel
 
  • Tyrosurgel: Diese Salbe am besten vor dem Schlafen rings um den Stein auftragen, mit einem Pflaster abdecken und über Nacht einwirken lassen. 
 
Ansonsten bitte Infos im ersten Teil beachten.
 
 
Bei anderen Problemen oder Fragen bitte RECHTZEITIG an uns wenden.
 
 
„Mein Piercing eitert“ ist ein ganz gern benutzter Satz bei der Heilung.
 
Zur Beruhigung, das gelbliche Zeug, das bei der Heilung aus dem Stichkanal kommt ist Wundsekret und vollkommen normal. 
 
Eiter setzt eine Entzündung voraus. Eine Entzündung ist relativ leicht zu erkennen. 
 
Die Anzeichen hierfür: Röte, Schwellung, Schmerzen, Wärme.
 
Wenn dann etwas Gelbliches rauskommt ist es höchstwahrscheinlich Eiter. 
 
Falls Ihr das Gefühl habt, dass es eine Entzündung ist, dann ist diese im Zweifelsfall auch wie einezubehandeln. In diesem Fall das Pflegemittel weglassen, dafür etwas antiseptisches verwenden, wie z.B. Octeniseptgel, Betaisadonnasalbe oder Tyrosurgel. 
 
 
Hinweis!
 
Falls das Piercing doch mal Probleme machen sollte, dann bitte RECHTZEITIG Bescheid sagen. Lieber einmal zu viel gefragt, als einmal zu wenig. 
 
Eine Ferndiagnose bringt in 80% der Fällen recht wenig. Wir müssen es vor Ort sehen, um es dementsprechend behandeln zu können. 
 
 
Viele Ärzte geben immer den weisen Rat ein entzündetes Piercing zu entfernen. Grundsätzlich hat der Arzt schon recht. Der Entzündungsherd sollte entfernt werden. Das trifft aber eher auf einen Spreißel zu, der nur in der Haut steckt. Die Ärzte vergessen hier nämlich eines: Das Piercing sitzt in einem Stichkanal. Befindet sich hier eine Entzündung drin und der Stecker wird entfernt dann hält nichts mehr den Stichkanal offen. Das Resultat, der Stichkanal verschließt sich mit Innen heraus sich zu entzünden. 
 
Im Zweifel, immer den Piercer RECHTZEITIG fragen.
 
 
“An meinem Piercing bildet sich eine Blase”
 
Das kann bei Knorpelpiercings passieren und kommt häufig bei Tragus und Nase vor. Diese entsteht, wenn das Wundwasser nicht richtig ablaufen kann, weil der Knorpel auf den Stecker drückt. Deshalb läuft das Wundwasser unter der Haut ab und die Blase bildet sich. Das ist nicht schlimm. Es gilt nur diese Blase zu öffnen und zu desinfizieren, damit sich diese zurückbilden kann, bevor sich daraus Wildfleisch entwickelt.
 
 
In dringenden Fällen unser Piercer Chris unter seiner Mobilnummer 017661277651 erreichbar.